Was ist Kärnten? Ein Land, Heimat. Ein Mythos? Noch viel mehr! Vor 70 Jahren war das ein Begriff: „die sagenumwobene Südmark des deutschen Mutterlandes." (So z.B. Pfr. LÖW 1935) |
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Mystisches Kärnten |
Stift Millstatt | |||||
In diesem Ausspruch des ersten alt-katholischen Pfarrers von Kärnten steckt eigentlich alles. Es gibt, so glauben wir Kärntner fest, kaum ein schöneres Land auf dieser Welt! | ||
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Kärnten ist ein Traum
- in der ersten wichtigen Besiedlungswelle kamen die Kelten, die Römer
übernahmen mehr friedlich als kriegerisch das Königreich Noricum;
von den Awaren gedrängt, siedelten hier dann die Alpenslawen, deren
Nachfahren die heutigen Slowenen sind. Im Kampf gegen die asiatischen
Awaren riefen sie die Baiern zu Hilfe, deren Edlinge dann die
Kolonisierung Kärntens ermöglichten. Bis zur Mitte des neunzehnten
Jahrhunderts gab es ein befruchtendes Miteinander von Deutschen und
Slowenen in Kärnten. Bis heute hat sich die slowenische oder windisch
genannte slawische Minderheit in Südkärnten erhalten.
(Strana za nase slovensko-govorece prijatelje). Etwa im zehnten Jahrhundert finden wir alle drei Kulturen in
Kärnten nebeneinander und sich gegenseitig befruchtend. Ein sehr großer
Schatz an Mythen wird überliefert, der Sagenreichtum der Kärntner ist
berühmt. Und noch etwas: Ihre Freude am Gesang! Man muß bis nach Wales
im Vereinigten Königreich gehen, um eine fünfstimmige Mehrstimmigkeit
überliefert zu haben, deren Ursprünge sich in keltischer Vorzeit
verlieren (Hörbeispiel
vierstimmig). Christlich war Kärnten schon in der Römerzeit,
bis ins sechste Jahrhundert stand das Christentum hier in Blüte. Dann
kamen die heidnischen Slawen und erst den Baiern war es vergönnt, von
Salzburg aus den Kärntnern über das Kloster in Innichen den
katholischen Glauben wieder zu schenken. Vieles hat sich vermischt.
Die Bergheiligtümer der Kelten und Slawen wurden
zu christlichen Wallfahrtsorten, Ulrichsberg, St. Daniel, Lisnaberg, Hemmaberg,
Magdalensberg. Wunderschöne Kirchen entstanden: Maria Saal, Maria
Gail, Großkirchheim, Heiligenblut. Neben WIEN weist Kärnten
die meisten Kulturdenkmäler Österreichs auf. |
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