GEDÄCHTNIS DER AUFERSTEHUNG

DES HERRN

 

Das Heilige Amt der Gemeinde

für die Altkatholiken

in Kärnten und Osttirol

 

 

 

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Als Manuskript gedruckt und herausgegeben von der altkatholischen Kirchengemeinde Klagenfurt im September des Jahres 2000

 

  Statt eines Vorwortes:
Kult und Ritus müssen lebendig sein. Die Herausgabe eines Gottesdienstheftes ist grundverkehrt. Entweder Sie kennen den Gottesdienst und sind in der Folge bereit sich dem Geschehen zu öffnen oder nicht.
Nun ist die Welt aber nicht in Schafe und Böcke zu teilen, jedenfalls nicht von uns Menschen. So mag für manches Lied, für manchen Text eine geschriebene Hilfe, die man vor den Augen hat, nützlich sein. Manchmal sind wir vergeßlich, manchmal kommt etwas zu selten vor. Es gilt aber weiterhin: Gottesdienst geschieht nicht im Heft, Gottesdienst geschieht im Erleben. Und so wird mit der Zeit durch häufigere Übung Ihnen das Heft überflüssig werden und dann hat es seinen Zweck erfüllt.
Für die, die fremd sind in unseren Kirchen, mag dieser Behelf besonders nützlich sein. Der Gottesdienst selbst ist erkennbar katholisch, und doch sind eigene Akzente jedem ersichtlich anders gesetzt. Auch das ist gut so. Wenn unser Feiern wie eine Art von Sauerteig wirken und die Brücke bilden könnte zwischen Katholiken und Orthodoxen, Anglikanern und Protestanten, dann wäre das ein guter Erweis für unseren Weg: aus der einen, ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends die Kraftquelle zu finden, die die Kirche erneuen kann.

Erich Ickelsheimer, Pfarrer
 

 

 

  Das Ziel kirchlichen Lebens
Es gilt für alle Menschen in unserer Kirche, gleich ob Mann oder Frau, Farbig oder Weiß, gestrandet am Ufer des Schicksals oder als einer der 99 Gerechten, Traurige oder Fröhliche, Junge oder Alte, Bischöfe oder Laien: Weg und Ziel der Kirche dienen nur einem:
Gott wurde Mensch, damit wir Menschen göttlich werden.(Irenäus von Lyon)
Das ist das Ziel unseres kirchlichen Lebens die göttliche Würde für uns durch die Menschwerdung Gottes wiederzuerhalten. Wir sind Abbild und Gleichnis Gottes, er nimmt in uns Wohnung, Der Himmel vereinigt sich mit uns Menschen in unserem Herzen. Das Diesseitige erkennen wir so als Gleichnis für die ungleich kräftigere Wirklichkeit in der Nähe Gottes. In der Menschwerdung des Gottessohnes gründet sich unsere Erlösung, Himmel und Erde werden eins, damit wir Anteil bekommen an seinem göttlichen Wesen. Gottesdienst der Kirche feiert diese Wirklichkeit und steckt uns an mit der Sehnsucht nach dem Offenbarwerden unserer eigenen Herrlichkeit.Eine solche Kirche ist keine Kirche des Gesetzes. Sie ist eine hilfsbereite Kirche. Das soll gelten, daß alle Anteil bekommen an der Wandlung in das Göttliche hinein. Die Menschenfreundlichkeit Gottes wollen wir zum Ausdruck bringen, und das ist bis heute gelungen.
 

 

 

 

 
 
GEDÄCHTNIS DER AUFERSTEHUNG

DES HERRN

 

Zur Meditation vor der Feier der heiligen Liturgie
Schriftworte
 
  Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, der bringt viele Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Johannes 15,5)

Warum zählt ihr Geld dar, für das, was kein Brot ist, und sauren Verdienst, für das, was nicht satt macht? (Jesaja 55,2)

Wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. (Offenbarung 22, 17)

Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden; und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewig leben. (Psalm 22, 27)

Schmecket und seht, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn traut. (Psalm 34, 9)

Ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. (Kolosser 3, 9‑10)

Ihr könnt nicht zugleich den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der bösen Geister; ihr könnt nicht zugleich am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der bösen Geister. (1.Korinther 10, 21)

Wer seine Sünde leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.(Sprüche 28, 13)

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit...Dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (1.Johannesbrief 1,9‑2,2)

So laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in vollkommenem Glauben, besprengt in unseren Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. Laßt uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie uns verheißen hat; und laßt uns aufeinander achthaben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken, und nicht verlassen unsere Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr seht, daß der Tag naht. (Hebräer 10, 22‑25)

 

 

DAS HEILIGE AMT DER GEMEINDE

  In unserer Tradition nennen wir den eucharistischen Hauptgottesdienst Heiliges Amt der Gemeinde. Diese Bezeichnung bringt die Gemeinsamkeit der betenden Kirche zum Ausdruck. Der Vater der altkatholischen Liturgiegestaltung, der Universitätsprofessor Dr. Adolf Thürlings, bevorzugte die Bezeichnung hohe Amt. Es ist auch möglich von heiliger Liturgie, von der heiligen Messe oder einfach der Eucharistie zu reden. Die Eucharistiefeier gliedert sich in vier Teile: Der Vorbereitungsteil, genannt die Eröffnung, der Wortgottesdienst, der Mahlgottesdienst und der Schlußteil, genannt die Entlassung, bzw. Segen und Sendung. Im Mittelpunkt steht das Wort Gottes und sein heiliges Sakrament.  

 

DAS HEILIGE AMT DER GEMEINDE

I. ERÖFFNUNG
  Vor dem eigentlichen Gottesdienst leiten Orgelvorspiel, Begrüßung, bestimmte Gebetsanliegen, Hinweise auf Gedächtnisse, auf die Bestimmung der Kollekte, auf Eigenarten des jeweiligen Gottesdienstes, eventuell das Bußgebet, ein Eingangslied, in dem die feiernde Gemeinde sich zusammenfindet und einstimmt, über zur Eröffnung des Gottesdienstes. Sie geschieht:
 
Pr.: Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Oder:
Gesegnet sei das Reich des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gem.: Amen.
Nun kann z.B. das Bußgebet oder das Asperges folgen. Hier folgt das Stufengebet aus der Ordnung des Hohen Amtes von Adolf Thürlings.

 

 
  Das Stufengebet  
  (Die Gemeinde kniet oder steht.)
Pr.: Laßt uns hintreten zum Altare des Herrn.
Grm.Zu Gott, der unsre Freude und Wonne ist.
Pr.: Herr, wer darf wohnen in Deinem Zelte?
Gem.:Wer darf weilen auf Deinem heiligen Berge?
Pr.: Der da wandelt ohne Fehl und übet Gerechtigkeit.
Gem.: Der die Wahrheit redet in seinem Herzen.
Pr.: Unsre Hilfe ist im Namen des Herrn.
Gem.: Der Himmel und Erde gemacht hat!
Pr.: Wir bekennen vor Dir, o Gott, daß wir oft und viel gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken, gegen Dich, gegen unsern Nächsten und gegen uns selbst.
Gem.: Wir bekennen unsre Schuld, unsre große Schuld.
Pr.: Darum bitten wir Dich, der Du unser Vater bist, daß Du uns gnädig verzeihest.
Gem.: Wir bitten dich, o Herr.
Pr.: Es erbarme sich unser der allmächtige Gott, er verzeihe uns unsre Sünden und führe uns zum ewigen Leben.
Gem.: Amen.
Pr.: Nachlassung, +Lossprechung und Verzeihung unsrer Sünden verleihe uns der allmächtige und barmherzige Gott.
Gem.: Amen.
Pr.: Zeige uns, o Herr, Deine Barmherzigkeit.
Gem.: Und Dein Heil verleihe uns.
Pr.: Herr, erhöre unser Gebet.
Gem.: Und laß unser Rufen zu Dir kommen.
Pr.: Lasset uns beten. Nimm weg von uns, wir bitten Dich, o Herr, all unsre Sünden, daß wir zu Deinem Heiligtume eingehen mit reinem Herzen. Durch Christus, unsern Herrn.
Gem.: Amen.

Dann kann ein Psalm (Introitus, Eisodikon, Eisodikon)oder ein Gebet folgen. Wird der Introituspsalm verwendet, kann er schließen mit der kleinen Doxologie (Lobpreis), dem GLORIA PATRI:
Pr.: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
Gem.: * wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
Während des „Ehre sei dem Vater..“ können wir leicht das Haupt neigen zum Ausdruck unserer Ehrfurcht der heiligen Dreifaltigkeit gegenüber.

 

 
  Kyrie (Kyrie elehson)
Nun kann das KYRIE folgen oder das Gloria ohne Kyrie oder beides, das Kyrie, deutsch oder griechisch gesprochen oder gesungen, ist ein uralter Huldigungsruf an den König und Herrn:
 

1. Herr, erbarme Dich!
2. Herr, erbarme Dich!
1. Christus, erbarme Dich!
2. Christus, erbarme Dich!
1. Herr, erbarme Dich!
2. Herr, erbarme Dich!

Wenn ein Chor gregorianisch singt, dann:

  KYRIE
1. Kyrie eleison. 2. Kyrie eleison.
(1. Kyrie eleison.)
2. Christe eleison. 1. Christe eleison.
(2. Christe eleison.)
1. Kyrie eleison. 2. Kyrie eleison.
(1. Kyrie eleison.).

 

GLORIA (Lobgesang)
Es folgt das GLORIA IN EXCELSIS, ein ursprünglich dem Bischof in der Osterzeit vorbehaltener Lobgesang aus dem Morgengebet der alten Kirche. Es kann zu bestimmten Zeiten ausfallen, z.B. im Advent, in der Vorfasten‑ und Fastenzeit oder als Alternative zum Kyrie gebraucht werden.
  Pr. : Ehre sei Gott in der Höhe
Gem.:+und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade!
(Die Gemeinde kann sich setzen.)
* Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an,
+Wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit:
*Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All,
+Herr, eingeborener Sohn,Jesus Christus; Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters!
*Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
+Erbarme dich unser!
*Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
+Nimm an unser Gebet!
*Du sitzest zur Rechten des Vaters:
+Erbarme dich unser!
*Denn du allein bist der Heilige,
+Du allein der Herr,
*Du allein der Höchste:
+Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist
Alle:*+ zur Ehre Gottes, des Vaters. Amen.
 

 

II. WORTGOTTESDIENST
 
Der Wortgottesdienst wird eröffnet mit der SALUTATIO,dem liturgischen Gruß:
(Die Gemeinde steht auf.)
Pr. : Der Herr sei mit euch!
Gem.: Und mit deinem Geiste!
Pr. : Lasset uns beten!
Die Gemeinde betet in der Stille, der Priester faßt das Gebet zusammen im Kirchengebet (Tagesgebet). Es endet mit einer Formulierung ähnlich dem Folgenden: ...durch ihn, unseren Herrn, Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.

 


Lesungen
(Die Gemeinde kann sich setzen.)
Lektor: (erste) Lesung...Soweit die Worte der Lesung (oder ähnlich).
Gem.:Gott, dem Herrn sei Dank. Zwischengesang (Graduale, Prokimenon, >Prokeimenon)
Nun kann ein Teil eines Psalmes folgen, es kann auch ein entsprechendes Lied gesungen werden oder eine Stille zur Besinnung folgen. Eventuell folgt eine
Lek.:(zweite) .Lesung....Soweit die Worte der Lesung (oder ähnlich).
Gem.: Gott, dem Herrn sei Dank.
Es kann der Hallelujavers folgen.

 

Evangelium
Zum Evangelium steht die Gemeinde auf, der Ehrfurcht der Gegenwart Christi wegen. Priester und Altarhelfer können im feierlichen Gottesdienst mit Kerzenleuchtern etc. die Lesung aus dem heiligen Evangelium hervorheben.
Der Priester kann folgendes beten: Herr, sei in meinem Herzen und auf meinen Lippen, damit ich getreu und unverfälscht (würdig) Dein heiliges Evangelium verkünde.
Gem.: Amen.
Pr. oder [falls vorhanden] Diakon : Der Herr sei mit euch!
Gem.: Und mit deinem Geiste!
Pr. oder Diakon: (meist) Aus dem hl. Evangelium nach ...:
Gem.: Ehre sei dir, o Herr.
Pr. : ..Soweit die Worte des heiligen Evangeliums (oder ähnlich).
Gem.: Lob sei dir, Christus.

 

Predigt (Die Gemeinde sitzt.)

 

GLAUBENSBEKENNTNIS
(CREDO, SYMBOLON,Symbolonthq pisteoq)
Das Glaubensbekenntnis kann hier folgen oder unmittelbar vor dem Eucharistischen Hochgebet. Die Gemeinde steht auf zum Bekenntnis des christlichen Glaubens. Das CREDO wird an Sonn‑ u. Feiertagen in der Regel gesungen oder gesprochen. In der Regel entfällt es in Werktaggottesdiensten. In der westlichen wie östlichen Tradition ist es seit gut 1000 Jahren üblich, das nizäno‑ konstantinopolitanische (große) Glaubensbekenntnis zu verwenden. In der altkatholischen Kirche Österreichs ist das apostolische Glaubensbekenntnis das Taufbekenntnis geblieben und wird in der Feier der heiligen Liturgie kaum benutzt.
Pr. : * Laßt uns Gott loben mit dem Bekenntnis unseres christlichen Glaubens:
        Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen,
Gem + der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.
*Wir glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn
+aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott,
*gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen.
+Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
(An der Stelle kann man das Haupt ehrfürchtig neigen vor dem Wunder der Menschwerdung, in feierlichen Gottesdiensten, z.B. an Weihnachten, ist eine Kniebeuge möglich.)
* Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.
+ Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
* Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten;
+ und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Wir erwarten die Auferstehung der Toten.
Alle: *+und das Leben der kommenden Welt. Amen.

Es kann das große Fürbittgebet folgen.
Nun werden wir eingeladen, Gott für alles und jeden zu bitten. Im Fürbittgebet tragen wir unser Leben, die Welt, die Kirche, den Staat, die Leidenden, Kranken und Toten vor Gott. Das Fürbittgebet kann auch entfallen, wenn es unmittelbar im Eucharistiegebet gebraucht wird. Es gibt große Gebete um die Einsetzungsworte herum, in der die Fürbitten von alters her vorkommen. Ein solches ist der alte römische Kanon, aber auch seine Übertragung in die ursprüngliche altkatholische Liturgie, das „Allerbarmender Vater“.

Pr. oder Diakon: Um den Frieden von oben und um unser Heil, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Um den Frieden auf der ganzen Erde, um die Glaubwürdigkeit der Kirchen Gottes und um die Einheit aller Christen, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Für dieses Ihm geheiligte Haus und für alle, die mit Andacht, Glauben und Gottesfurcht hier eintreten, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Für unseren Bischof NN., für die Priester und Diakone der Kirche, für die Gläubigen und alle Menschen guten Willens, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Für unser Volk und seine Regierungen, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Für diese Stadt und dieses Land Kärnten und für seine Menschen, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott)
Um die Gesundheit der Erde, des Wassers und der Luft und vor allem immer wieder um friedliche Zeiten, laßt uns den Herrn anrufen:
G.:Kyrie eleison!(erhöre uns, o Herr und Gott!)
Für die, die unterwegs sind, für die Kranken und Notleidenden, für die Trauernden und Betrübten, für die unschuldig Gefangenen, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)
Daß wir von aller Trübsal und Zorn, Bedrängnis und Not befreit werden, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison!(erhöre uns, o Herr und Gott!)
Pr.: Auch bitten wir Dich für unser ganzes Vaterland, das Gott behüte, für die uns Regierenden und Schützenden,daß wir ein ruhiges und stilles Leben führen in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit, laßt uns den Herrn anrufen:
G.: Kyrie eleison! (erhöre uns, o Herr und Gott!)]
In Gemeinschaft und verehrendem Gedenken der Gottesmutter Maria und aller Heiligen laßt uns uns selbst und unser ganzes Leben Christus, unserem Heiland, befehlen:
G.: Dir, o Herr !
Pr.: Herr, unser Gott ! Deine Macht kennt keine Grenzen, Deine Herrlichkeit übersteigt unser Verstehen, Dein Erbarmen kennt kein Maß und Deine Menschenliebe ist unaussprechlich groß. Schau selbst in Gnaden auf uns (und dieses heilige Haus) und erweise uns und allen, die mit uns beten, Dein Erbarmen und Dein Mitleid. Denn Dir gebührt alle Herrlichkeit und Ehre, dem Vater + und dem Sohn und dem heiligen Geist jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
G.: Amen.

Es sind auch andere Antworten möglich: z.B. auf die Einladung: „Lasset den Herrn uns anrufen!“ kann die Gemeinde antworten: „Herr, erbarme Dich!“ bzw. „erhöre uns, o Herr und Gott.“ (Weitere Gebete kann der Priester aber auch selbst aussuchen und formulieren).

 

 

III. MAHLGOTTESDIENST
  Der Friedensgruß
Bevor der Priester für die ganze Kirche die Gaben zum Altar trägt, setzen wir ein Zeichen der Versöhnungsbereitschaft:
Pr. : Bereiten wir uns dann zum Mahle des Herrn!
Gem.: Im Frieden mit Gott und den Menschen.
Pr. : Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.
Gem.: Friede mit uns allen.


Es ist schön und angemessen, wenn wir den Friedensgruß in geeigneter Weise austauschen und auch meinen, was wir sagen und tun. Ein kurzes Orgelspiel ist während dessen sinnvoll und möglich.

 

Die Gabenbereitung (Opferung, Offertorium, Proskomidie, Prothesis, Proskomidh, Prouesiq)
Die Gemeinde setzt sich. Es kann ein Psalm gebetetwerden, ein geeignetes Lied gesungen werden, es kann die Orgel spielen oder Stille herrschen. Der Priester bzw. Diakon rüstet die Gaben still oder mit Gebet zu.
Gebet des Priesters:
Pr.: O Gott, himmlischer Vater, Geber aller guten Gaben, der du das Brot uns reichst zu unserer täglichen Nahrung und den Wein gegeben hast, daß er des Menschen Herz erfreue, kraft des Beispiels und der Weisung deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, legen wir nieder diese kostbaren Geschenke deiner Güte auf den Altar und halten sie bereit zum heiligen Opfermahle. In ihnen opfern wir uns selbst dir auf und deine ganze Welt mit ihrem Wohl und Wehe. Nimm an unsere demütigen Herzen und blicke erbarmend hin auf deine ganze Schöpfung, die nach dir seufzt und ringt. So komme denn, der du alles belebest und heiligest, allmächtiger, ewiger Gott, und segne die Opfergaben, die deinem heiligen Namen bereitet sind.

Im feierlichen Gottesdienst kann es einen Umgang mit den bereiteten Gaben geben.

(Währenddessen kann folgendes gesungen werden:
„Im Geheimnis stellen wir die Cherubim dar und singen der lebenschaffenden Dreiheit den Hymnus des dreifachen Heilig. Laßt uns jetzt ablegen alle Sorgen dieser Welt, um zu empfangen den König des Alls, den unsichtbar geleiten die Scharen der speertragenden Engel.
Halleluja, halleluja, halleluja.)
Dann zeigt der Priester den Gläubigen die heiligen Gaben und bittet um ihr Gebet.
Pr. : Betet, Brüder und Schwestern, daß unsere Opfergaben wohlgefallen dem Herrn, unserem Gott!
Gem.: Der Herr nehme das Opfer an zum Lob und Ruhme seines Namens, zum Segen für uns und seine ganze heilige Kirche.
OderPr. : Alle Dinge kommen von Dir:
Gem.: Aus dem, was Dein ist, bringen wir unsere Gaben.
Oder Pr. : Betet, Geliebte, daß unser Opfer wohlgefalle dem Vater, dem allmächtigen Gott!
Gem.: So geschehe es zur Ehre seines Namens und zum Heil der Welt.
(Pr.: Gott sei mir Sünder gnädig. Erhebet eure Hände zum Heiligtum und lobet den Herrn. Unseres heiligen Herrn und Vaters, unseres rechtgläubigen Bischofs, der ganzen Priesterschaft und aller, die Dir im ehelosen Stande dienen gedenke der Herr, unser Gott, in seinem Reiche allezeit, jetzt und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.: Amen.
Pr.: Des Kärntner Landes und unseres Volkes, derer die es regieren und schützen, gedenke der Herr unser Gott in seinem Reiche allezeit, jetzt und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.: Amen.
Pr.: Den Wohltätern dieses Gotteshauses, der (kranken, bedrängten, entschlafenen ...) Knechte und Mägde Gottes N.N., euer aller und aller rechtgläubigen Christen gedenke der Herr unser Gott in seinem Reiche allezeit, jetzt und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.: Amen.
Ch.: Im Geheimnis stellen wir die Cherubim dar und singen der lebenschaffenden Dreiheit den Hymnus des dreifachen Heilig. Laßt uns jetzt ablegen alle Sorgen dieser Welt, um zu empfangen den König des Alls, den unsichtbar geleiten die Scharen der speertragenden Engel. Halleluja, halleluja, halleluja.
Pr.: Herr, unser Gott, Allherrscher, Du allein Heiliger, Du nimmst das Opfer des Lobes an von denen, die aus ganzem Herzen zu Dir rufen: Nimm unser Gebet an und laß es auf Deinen himmlischen Altar gelangen. Laß Deinen guten Geist der Gnade herabkommen auf uns, diese Gaben und Dein heiliges Volk. Durch das Mitleid Deines eingeborenen Sohnes mit dem Du gepriesen bist samt Deinem allheiligen und guten und lebendigmachendem Geist jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.: Amen.)
Gebet über die Gaben (Oratio super oblata)
Pr. : ...Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.

(GLAUBENSBEKENNTNIS)
Hier kann das Glaubensbekenntnis gesprochen werden.

Das große Dankgebet (Prex Eucharistica, Anaphora, H agia Anafora)
(Die Gemeinde steht.)
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Erhebet eure Herzen.
Gem.: Wir erheben sie zum Herrn. (Wir haben sie beim Herrn.)
Pr. : Lasset uns danken dem Herrn, unserem Gott.
Gem.: Es ist würdig und recht.
Pr. : (Es folgt die nach dem Kirchenjahr wechselnde Präfation, die meist mit folgenden Worten endet: ...und rufen ohne Ende:)
Es folgt das
HEILIG (Sanctus,Agioq).
Hier stimmen wir ein in den großen Lobpreis vor Gottes Thron:
Gem.: Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.
Pr. : *Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit.
+Hosanna in der Höhe.
*Hochgelobt sei,
+ der da kommt im Namen des Herrn.
+Hosanna in der Höhe.
Wenn es möglich ist, können wir zu den Einsetzungsworten oder zur Epiklese beim Glockenzeichen knien.

 
 
Eucharistiegebet (Kanon)
Es gibt in der Kirche mehrere Formulare für das Eucharistiegebet, die Anaphora. Hier folgt die alt‑katholische Version des römischen Hochgebets
(dt. Revision 1959):
Pr.: Allerbarmender Vater, + so nimm denn an und segne diese Opfergaben. In tiefster Demut flehen wir Dich an und bitten Dich: Segne uns + und alle, die zum Mahl der Liebe sich vereinen, um zu verkünden den Tod des Herrn, bis Er wiederkommt. Und sieh, im Geiste feiert mit uns auf weitem Erdenrund die ganze Kirche. Höre ihr Fleh’n und schenk' ihr Eintracht und Frieden und Deinen Geist! Blick hernieder auf alle, die Du zu Hirten in ihr bestellt hast: auf unseren Bischof N.N. , auf alle Bischöfe, Priester und Diakone und auf die Schar der Gläubigen. Sei segnend eingedenk unseres Volkes und seiner Regierungen. Herr, gedenke auch Deiner Diener und Dienerinnen (N.N.)..! Wie wir, so gehören sie alle Dir an, in ihrem Glauben und ihrer Hingabe. So verharren wir in heiliger Gemeinschaft und halten in Ehren das Andenken Mariens, der seligen Mutter des Erlösers, und aller Apostel, Märtyrer und Bekenner des Glaubens, deren Wort, Beispiel und Gebet Du wollest gesegnet sein lassen unter uns allen und für uns alle. Durch Christus, unsern Herrn.
Gem.: Amen.
Pr. : Sende uns, wir bitten Dich demütig, Deinen heiligen Geist, den Spender alles Lebens und aller Heiligung, und laß diese Gaben der Erde geweiht werden zu himmlischen, verklärten Opfergaben: Das Brot, das wir brechen, sei die Gemeinschaft des Leibes des Herrn, und der Kelch, den wir segnen, die Gemeinschaft des Blutes unseres Herrn Jesus Christus.
Denn am Tage vor seinem Leiden, da nahm er das Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, hob den Blick empor zu Dir, o Gott, seinem allmächtigen Vater, dankte Dir, segnete, brach's und gab es seinen Jüngern und sprach: Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Gem.: Amen.
Pr. : In gleicher Weise nahm er nach dem Mahle auch den Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, dankte Dir abermals, segnete und gab ihn Seinen Jüngern und sprach: .Nehmet und trinket aus ihm alle, denn dies ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Solches tut, so oft ihr's tut, zu meinem Gedächtnis.
Gem.: Amen.
An der Stelle kann ein Einschub aus der koptischen Liturgie des Heiligen Markus folgen,
Diak: Geheimnis des Glaubens!
Gem.: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.
Oder Diak: Das Geheimnis des Glaubens lasset uns preisen:
Gem.: Christus ist gestorben, Christus ist erstanden, Christus wird wiederkommen.

Pr. : Darum sind wir auch eingedenk, Herr, wir, Deine Diener und Deine ganze Kirche, des gesegneten Leidens, Deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, wie auch Seiner Auferstehung von den Toten und Seiner glorreichen Himmelfahrt. Ihn stellen wir Dir dar als unser reines, heiliges und unbeflecktes Opfer, als das heilige Brot des ewigen Lebens und als den Kelch unseres immerwährenden Heiles. In Demut flehen wir Dich an, allmächtiger Gott, daß wir alle, die wir teilnehmen an dieser Altarsgemeinschaft und Deines Sohnes heiligen Leib und Sein Blut empfangen, erfüllt werden mit himmlischer Segnung und Gnade. Gedenke auch, Herr, Deiner Diener und Dienerinnen, die uns vorangegangen sind im Zeichen des Glaubens und ruhen in Frieden..(N.N.).. Ihnen, o Herr, und allen in Christus Entschlafenen verleih Erquickung, Licht und Frieden! Doch auch uns Sündern, Deinen Dienern, die auf die Fülle Deines Erbarmens vertrauen, gib gnädig Anteil und Gemeinschaft mit den heiligen Aposteln und Märtyrern und mit den Scharen der Seligen, nicht wie wir es verdient, sondern weil Du gnädig verzeihst. Darum bitten wir Dich durch Christus, unsern Herrn, denn durch Ihn und mit Ihm und in Ihm wird Dir dargebracht, o Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des heiligen Geistes alle Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.
 
Fortsetzung Seite 34
 
oder es folgt ein kürzeres Gebet:
 
Anaphora nach Hippolyt (4.Jhd)
Wir danken Dir, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, durch Deinen geliebten Sohn Jesus Christus, Dein ewiges Wort. Durch Ihn hast Du alles erschaffen. Er ist unser Bruder geworden, uns zu erlösen. Deinem Willen gehorsam gab Er Sein Leben für uns und erlitt den Kreuzestod. Am Abend, als Er verraten wurde, nahm Er das Brot, sagte Dir Dank, brach es und reichte es Seinen Jüngern mit den Worten:
Nehmt und eßt alle, das ist Mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Gem.: Amen
Ebenso nahm Er nach dem Mahle den Kelch, sagte Dir Dank und reichte ihn Seinen Jüngern mit den Worten: Nehmt und trinkt alle, das ist der Kelch des Neuen und Ewigen Bundes, Mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung des Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Gem.: Amen
Darum feiern wir, gütiger Vater, das Gedächtnis Deines Sohnes: Seiner erlösenden Ankunft in dieser Welt, Seines Leidens und Sterbens, Seiner Auferstehung und Verherrlichung. Wir bringen Dir in Ihm das Brot des Lebens und den Kelch des Heiles dar. Heilige durch Deinen Geist die Gaben Deiner Kirche. Laß uns eins werden an Deinem Tisch in heiliger Gemeinschaft. Wir danken Dir für die Berufung, Dir zu dienen und Dein Volk zu sein. Stärke unseren Glauben und festige unsere Zuversicht auf das Kommen Deines Sohnes in Herrlichkeit. (Vater, wir bitten Dich auch für unsere verstorbenen Schwestern und Brüder N.N., laß sie auf dem Weg zu Dir in Deinem Frieden geborgen sein und nimm uns einst mit ihnen auf in Deine Herrlichkeit. Um dies alles bitten wir Dich durch Christus, unseren Herrn.) Durch Ihn und mit Ihm und in Ihm wirst Du, Gott, allmächtiger Vater, mit dem Heiligen Geiste verherrlicht und gepriesen jetzt und in Ewigkeit.
Gem.: Amen.

Fortsetzung Seite 34

oder es folgt ein anderes altkirchliches Gebet:
Anaphora   aus   der   Johannes   Chrysostomusliturgie
Mit diesen seligen Mächten rufen auch wir, menschenfreundlicher Gebieter zu Dir und bekennen: Heilig bist Du, heilig ist Dein Sohn und Dein Heiligen Geist. So sehr hast Du die Welt geliebt, daß Du Deinen eingeborenen Sohn gesandt hast, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Er kam und als er die ganze Ordnung des Heils erfüllt hatte, nahm er in der Nacht, in der er verraten wurde das Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, dankte, segnete, heiligte und brach's und gab es seinen heiligen Jüngern und Aposteln und sprach: Nehmet, esset, das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird zur Vergebung der Sünden.
A.: Amen.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahle und sprach: Trinket alle daraus, das ist mein Blut des Neuen Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
A.: Amen.
Eingedenk also dieses erlösenden Gebotes und all dessen, was für uns geschehen ist, des Kreuzes, des Grabes, der Auferstehung von den Toten, der Auffahrt in die Himmel, des Thronens zu Deiner Rechten und der Wiederkunft in Herrlichkeit bringen wir Dir dar das Deine vom Deinigen, gemäß allem und für alles.
A.: Dir singen wir, Dich segnen wir, Dir danken wir, Herr, und beten zu Dir, unserm Gott!
Auch bringen wir Dir dar diesen geistlichen und unblutigen Opferdienst und rufen und bitten und flehen zu Dir: Sende herab Deinen Heiligen Geist auf uns und dieses Gaben hier und mache dieses Brot zum kostbaren Leib Deines Christus und was in dem Kelch ist zum kostbaren Blut Deines Christus, sie verwandelnd durch Deinen Heiligen Geist.
A.: Amen.
Damit sie denen, die daran teilhaben zur Vergebung der Sünden gereichen, zur Gemeinschaft des Heiligen Geistes, ja, zur Fülle des Reiches der Himmel, zu einem Unterpfand des Vertrauens zu Dir, nicht aber zum Gericht oder zur Verdammnis. Wir bringen Dir diesen geistlichen Opferdienst auch dar für die im Glauben Vollendeten, die Vorväter, Väter, Patriarchen, Propheten, Apostel, Verkünder, Evangelisten, Märtyrer, Bekenner und für jeden Gerechten, der im Glauben vollendet ist, vornehmlich für die allheilige Gottesgebärerin und stete Jungfrau Maria, für den heiligen Johannes den Täufer, für die Apostel, für den(die)Heiligen, dessen(deren) Gedächtnis wir begehen. Gedenke auch all derer, die entschlafen sind, in der Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben,..., und verleihe ihnen die Ruhe dort, wo das Licht Deines Antlitzes heiter und freundlich leuchtet. Gedenke auch Herr, aller rechtgläubigen Bischöfe, aller Priester und Diakone und des ganzen geistlichen Standes. Wir bringen Dir diesen Opferdienst auch dar für den ganzen Erdkreis, für die heilige katholische und apostolische Kirche, für alle die ein lauteres und rechtschaffenes Leben führen, für die uns Regierenden und Schützenden, daß wir in ihrem Frieden ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Vor allem gedenke unseres rechtgläubigen Bischofs N.N. und erhalte ihn Deiner heiligen Kirche in Frieden, Gesundheit und langem Leben in der rechten Verwaltung des Wortes Deiner Wahrheit. Und gedenke aller, deren ein jeder gedenkt, und aller Männer und Frauen.
Gem.: Und aller Männer und Frauen.
Gedenke dieser Stadt, des ganzen Landes und der Menschen, die darin wohnen. Gedenke der Reisenden und Kranken, der Bedrängten, derer die Gutes tun in Deiner Kirche und auf uns alle sende herab Dein reiches Erbarmen, und laß uns mit einem Munde und einem Herzen verherrlichen und besingen Deinen heiligen Namen, den des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.:Amen.
Laßt uns aufmerken:
  Gemeinsame Fortsetzung:
Der Priester wendet sich zur Gemeinde und zeigt ihr die heiligen Gaben von Leib und Blut Christi und spricht oder singt:
Pr. : Das Heilige den Heiligen.
Gem.: Einer ist heilig, einer der Herr, Jesus Christus, zur Ehre Gottes, des Vaters.
An der Stelle kann das VATER UNSER folgen, sonst später. Beim Vater Unser steht die Gemeinde.

   Gebet des Herrn
(Pater noster, Pater Hemon, Pater Hmvn )
Pr .: Ermahnt und belehrt durch unseres Herrn Unterweisung wagen wir es, den Gott über allen Himmels als unseren Vater anzurufen und zu sprechen:
Alle: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Die Brotbrechung und Mischung
Nun teilt der Priester den Leib des Herrn, vermischt ihn mit dem Blut Christi und kann dazu sprechen:
Pr. : Das Brot, das wir brechen, gibt uns Anteil am Leibe des Herrn; und der Kelch, den wir segnen, gibt uns Anteil am Blute des Herrn.
Gem.: Ein Leib sind wir alle, denn wir teilen das eine Brot und genießen aus dem einen Kelch.
oder
Pr. : Das Lamm, das da starb und uns versöhnt hat mit Gott durch Sein Blut, ist würdig zu empfangen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob!
oder im Anschluß an eine der vorhergehenden Stellen
Pr. : (Gebet) (Pr.: Gebrochen und zerteilt wird das Lamm Gottes, der Sohn des Vaters, der gebrochen und nicht zerteilt, allerorts genossen und nicht verzehrt wird, aber alle, die daran teilhaben, heiligt.
anschließend oder als alleiniges Begleitwort der Brotbrechung:
LAMM GOTTES (AGNUS DEI)
(Die Gemeinde steht oder kniet.)
Pr.:* Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
Gem.:+Erbarme dich unser. (2x)
*Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
+Gib uns deinen Frieden.

  Das Vater Unser kann auch hier seinen Platz finden.

  Empfang der Gaben des Heiligen Abendmahls (Kommunion)
Der Priester kann ein persönliches Vorbereitungsgebet sprechen, in etwa:
Pr.: O Gott, barmherziger Vater, erhöre uns und verleihe uns durch Leben, Sterben und Auferstehung deines Sohnes Jesus Christus Vergebung der Sünden. Wir bitten dich in Demut, daß wir alle, welche an diesem heiligen Mahle teilhaben, würdig empfangen mögen den Leib und das Blut unseres Herrn, daß wir, erfüllt mit deiner Gnade und himmlischem Segen, eines Geistes mit ihm werden, daß er wohne in uns und wir in ihm. Durch eben diesen deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, im Heiligen Geist
Gem.: Amen.
Der Priester lädt die Gemeinde etwa mit folgenden Worten ein:
Pr. : Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt der Menschheit Sünde.
Gem.: O Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.
(Kann auch 3x gesprochen werden.)
Pr. : Kommt, es ist alles bereit.
oder: Tretet herzu mit Gottesfurcht, Glauben und Liebe!
(Nun treten die Teilnehmer am Heiligen Opfermahl zum Tisch des Herrn.)
Kommunion
In der unseren Kirchen sind alle Getauften, die an die Gegenwart Christi in den Gaben der heiligen Eucharistie glauben und die Wirklichkeit der Kirche Christi in dieser heiligen Feier erfahren, sofern sie offen und bußfertigen Herzens zum Tisch des Herrn treten, zum Empfang des Leibes und Blutes Christi gebeten und eingeladen.

 
Abendmahlslied
(Communio, Koinonikon)
Während der Austeilung der Gaben des Heiligen Opfermahles kann die Orgel spielen, kann ein Lied gesungen werden, der Communiopsalm (Koinonikon) gebetet werden. Das kann auch nach Abschluß der Austeilung der Gaben des heiligen Mahles geschehen. Der Priester kann auch ein geeignetes Dankgebet sprechen‑ z.B. ""Quod ore sumpsimus.., was wir mit dem Munde empfingen...".."
Pr.: Was wir mit dem Munde empfingen, o Herr, wollen wir reinen Sinnes behalten, und was du schenkst in der Zeit, geleite uns zum ewigen Heile. So bleibe denn in uns, verscheuche aus uns jeden Gedanken des Bösen, da wir so sehr erquickt (gestärkt) sind mit deinem reinen und heiligen Sakramente; dir sei Dank und Preis in alle Ewigkeit.
Gem.: Amen.
Chor.: Es füllt sich unser Mund, o Herr, mit Deinem Lob, damit wir besingen Deine Herrlichkeit. Denn Du hast uns gewürdigt, teilzuhaben an Deinen allheiligen, göttlichen, unsterblichen und lebendigmachenden Geheimnissen. Bewahre uns in Deiner Heiligkeit, den ganzen Tag zu sinnen über Deine Gerechtigkeit. Halleluja, halleluja, halleluja!
Wir haben das wahre Licht geschaut, den himmlischen Geist empfangen, den wahren Glauben gefunden, anbetend die unteilbare Dreieinigkeit, denn sie hat uns erlöst. Gesegnet sei unser Gott jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
A.: Amen.

 
  IV. SEGEN UND SENDUNG  
 
Schlußgebet
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Lasset uns beten! (Dankgebet für den Empfang des heiligen Sakramentes)....Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.

Nun können Hinweise auf Ereignisse im Leben der Gemeinde erfolgen, Einladungen etc. ausgesprochen werden.

 

 
 
Segen (Die Gemeinde steht.)
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Lasset uns alle preisen den Herrn! (Halleluja)
Gem.: Preis und Dank sei unserem Gott! [In der Osterzt.:(Halleluja)]
Pr. : Es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist.
Gem.: Amen.
Pr. : Gehet hin in Frieden!
Gem.: Gott, dem Herrn, sei Dank.
Der Priester küßt den Altar und spricht leise:
P.. Gott befohlen, Altar Gottes! Ich hoffe, in Frieden zu dir zurückkehren zu können. Möge die Opfergabe, die ich von dir empfangen habe, mir zur Vergebung der Sünden und zum Nachlaß der Schuld gereichen, damit ich vor dem Richterstuhl Christi ohne Beschämung stehen kann. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal zu dir zurückkehren und ein anderes Opfer darbringen werde. Behüte mich, Gott, und beschütze deine heilige Kirche, damit sie der Weg der Rettung sei und das Licht der Welt. Amen.
Orgelnachspiel
Im bischöflichen Amt werden vor dem Segen zwei Versikel eingeschoben:
Bi. : Der Name des Herrn sei gepriesen!
Gem. : Von nun an bis in Ewigkeit.
Bischof : Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn
Gemeinde: Der Himmel und Erde gemacht hat!

 

 

 
 

DER GEDÄCHTNISGOTTESDIENST


Nach dem Orgelvorspiel kann ein Gebet für die Verstorbenen erfolgen: (etwa wie folgt)
Pr.: Mit der Feier der hl. Messe verbinden wir heute ein besonderes Gebet für die Verstorbenen, insbesondere für ....
Herr, erbarme Dich unser!
Gem.: Herr, erbarme Dich unser!
Pr.: Christus, erbarme Dich unser!
Gem.: Christus, erbarme Dich unser!
Pr.: Herr, erbarme Dich unser!
Gem.: Herr, erbarme Dich unser!
Pr.: Wir wollen für sie beten:
Alle: VATER UNSER... (...Gegrüßet seist Du, Maria..)
Pr.: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe.
Gem.: Und das ewige Licht leuchte ihnen.
Pr.: Lasset uns beten: (beim Gedächtnis nach dem Begräbnis)
Herr, unser Gott, Du bist der Gebieter über Lebende und Tote, zu Dir beten wir voll Vertrauen für unsere Verstorbenen ... Nimm sie in Dein ewiges, himmlisches Reich auf, wo alle Seligen im hellen Lichtglanz Deinen Thron umgeben und ewig Dein Lob verkünden.
(am Tag des Jahrgedächtnisses oder bei besonderen Gedächtnissen)
Vater des Lichtes und Gott allen Trostes, wir empfehlen Dir unsere verstorbenen Schwestern und Brüder ...., deren Gedächtnistag wir heute begehen. Wir bitten Dich, handle an ihnen nach der Fülle Deines Erbarmens und nimm sie in die Wohnung Deiner göttlichen Herrlichkeit auf, damit sie Dich in der Gesellschaft aller Vollendeten ewig loben und preisen.
(gemeinsame Fortsetzung)
Gott, Deine Barmherzigkeit ist ohne Ende, nimm unser Gebet an und verleihe unseren verstorbenen Verwandten, Freunden und Wohltätern Anteil an den Geheimnissen des Heils. Uns aber, die wir noch leben, sende Dein Licht und Deine Gnade, daß wir oft und ernstlich bedenken, daß jeder Tag der letzte unseres Hierseins, der Tag unseres Sterbens sein könne. Laß uns die Zeit, die wir noch hier bleiben, immer treuer und sorgfältiger nutzen, damit wir Dir dankbar unser Leben dereinst zurückgeben können. Darum bitten wir Dich durch Deinen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn, mit welchem Dir und dem heiligen Geist sei Preis und Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.
Pr.: Alle Verstorbenen mögen durch Gottes Barmherzigkeit in Frieden ruhen.
Gem.: Amen.
(nach [Bauer,]"Katholisches Gesang‑ und Gebetbuch zum Gebrauche bei dem (alt)katholischen Gottesdienste, Mannheim 1885)
 

Es kann das Eingangslied folgen.

 

 
  Das Stufengebet
(Die Gemeinde kniet oder steht.)  
Pr.: Laßt uns hintreten zum Altare des Herrn.
Gem.:Zu Gott, der unsre Freude und Wonne ist.
Pr.: Herr, wer darf wohnen in Deinem Zelte?
Gem.: Wer darf weilen auf Deinem heiligen Berge?
Pr.: Der da wandelt ohne Fehl und übet Gerechtigkeit.
Gem.: Der die Wahrheit redet in seinem Herzen.
Pr.: Unsre Hilfe ist im Namen des Herrn.
Gem.: Der Himmel und Erde gemacht hat!
Pr.: Wir bekennen vor Dir, o Gott, daß wir oft und viel gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken, gegen Dich, gegen unsern Nächsten und gegen uns selbst.
Gem.: Wir bekennen unsre Schuld, unsre große Schuld.
Pr.: Darum bitten wir Dich, der Du unser Vater bist, daß Du uns gnädig verzeihest.
Gem.: Wir bitten dich, o Herr.
Pr.: Es erbarme sich unser der allmächtige Gott, er verzeihe uns unsre Sünden und führe uns zum ewigen Leben.
Gem.: Amen.
Pr.: Nachlassung, +Lossprechung und Verzeihung unsrer Sünden verleihe uns der allmächtige und barmherzige Gott
Gem.: Amen.
Pr.: Zeige uns, o Herr, Deine Barmherzigkeit.
Gem.:Und Dein Heil verleihe uns.
Pr.: Herr, erhöre unser Gebet.
Gem.: Und laß unser Rufen zu Dir kommen.
Pr.: Lasset uns beten. Nimm weg von uns, wir bitten Dich, o Herr, all unsre Sünden, daß wir zu Deinem Heiligtume eingehen mit reinem Herzen. Durch Christus, unsern Herrn.
Gem.: Amen.

 

 
  I. ERÖFFNUNG
 
  Nun kann der Introituspsalm des Requiems folgen:
Antiphon: „Ew’ge Ruhe gib ihnen, o Herr und Gott: Und das ew’ge Licht leuchte ihnen.
Psalm: Dir gebühret Lob, o Gott, in Zion, Dir bringt man Gelübde in Jerusalem: Erhöre mein Gebet, zu Dir kommt alles Fleisch.
Antiphon: Ew’ge Ruhe gib ihnen, o Herr und Gott: Und das ew’ge Licht leuchte ihnen.“
1. Herr, erbarme Dich!
2. Herr, erbarme Dich!
1. Christus, erbarme Dich!
2. Christus, erbarme Dich!
1. Herr, erbarme Dich!
2. Herr, erbarme Dich!

 

Wenn ein Chor gregorianisch singt, dann:
 

1. Kyrie eleison. 2. Kyrie eleison.
(1. Kyrie eleison.)
2. Christe eleison. 1. Christe eleison.
(2. Christe eleison.)
1. Kyrie eleison. 2.Kyrie eleison.
(1. Kyrie eleison.).

 

 
  II. WORTGOTTESDIENST
 
  Der. Wortgottesdienst wird eröffnet mit dem liturgischen Gruß:
Pr. : Der Herr sei mit euch!
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Lasset uns beten!
Die Gemeinde betet in der Stille, der Priester faßt das Gebet zusammen im Kirchengebet
(Tagesgebet): z.B.: Gott, Du bist der Gott der Güte und des Erbarmens, wir bitten Dich in aller Demut für die Seelen unserer Brüder und Schwestern, die Du aus dieser Welt abberufen hast. Laß sie durch Deine Heiligen Engel aufgenommen und zur himmlischen Heimat geleitet werden, damit sie, die an Dich geglaubt und gehofft haben, der ewigen Freuden teilhaftig werden, durch ihn, unseren Herrn, Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.
 
Lesung
(Die Gemeinde sitzt.)
Lek.: Lesung...Soweit die Worte der Lesung (oder ähnlich).
Gem.: Gott, dem Herrn sei Dank.
 

Zwischengesang (Graduale, Prokimenon)
Nun kann ein Teil eines Psalmes folgen, es kann auch ein entsprechendes Lied gesungen werden oder eine Stille zur Besinnung folgen.
 
Das Graduale der Totenmesse:
„In ewigem Gedächtnis bleibt der Gerechte und seiner wird nimmer vergessen. Fest hofft sein Herz auf Gott, er kennt kein Bangen. In ewigem Gedächtnis bleibt der Gerechte und seiner wird nimmer vergessen.“
 
Evangelium
Zum Evangelium steht die Gemeinde auf, der Ehrfurcht der Gegenwart Christi wegen. Priester und Altarhelfer können im feierlichen Gottesdienst mit Kerzenleuchtern etc. die Lesung aus dem heiligen Evangelium hervorheben.
Pr. : Der Herr sei mit euch!
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Aus dem hl. Evangelium nach ...:
Gem.: Ehre sei dir, o Herr.
Pr. : ..Soweit die Worte des heiligen Evangeliums (oder ähnlich).
Gem.: Lob sei dir, Christus. (Die Gemeinde sitzt.)
 
Das große Fürbittgebet
Im Fürbittgebet tragen wir unser Leben, die Welt, die Kirche, den Staat, die Leidenden, Kranken und Toten vor Gott. Das Fürbittgebet kann auch entfallen, wenn es unmittelbar im Eucharistiegebet gebraucht wird.
(Die Gemeinde kann stehen.)
Diakon (oder Priester oder Vorbeter): (z.B.) Immer und immer wieder laßt uns in Frieden zum Herrn beten: Um den Frieden von oben und um unser Heil laßt uns zum Herrn beten!
Gem.: Wir bitten Dich, erhöre uns!
Diak: Um den Frieden auf der ganzen Welt, um die Bewahrung der Schöpfung und die gerechte Verteilung der Güter dieser Erde, laßt zum Herrn uns beten!
Gem.: Wir bitten Dich, erhöre uns!
Diak: Für die Einsamen, Kranken und Trauernden, daß Gott uns unsere Augen nicht vor ihrer Not verschließen läßt, lasset zum Herrn uns beten!
Gem.: Wir bitten Dich, erhöre uns!
Pr.: Für unsere Verstorbenen, daß Gott sie versetze an den Ort der Ruhe, des Lichtes und des Friedens, laßt uns den Herrn anrufen:
Gem.: Wir bitten Dich, erhöre uns!
Pr. : Um dies alles bitten wir Dich durch Deinen lieben Sohn, unseren Herrn Jesus Christus.
Gem.: Amen.

 

 
  III. MAHLGOTTESDIENST
 
  Die Gabenbereitung (Opferung, Offertorium, Proskomidie, Prothesis)
Es kann der Offertoriumspsalm der Totenmesse gebetet oder gesungen werden:
„Leben wir, so leben wir dem Herren,
sterben wir, so sterben wir dem Herren,
mögen wir also leben, oder mögen wir sterben,
wir sind des Herren.“
Die Gemeinde setzt sich. Es kann ein Psalm gebetet werden, ein geeignetes Lied gesungen werden, es kann die Orgel spielen oder es herrscht Stille. Der Priester bzw. Diakon rüstet die Gaben still oder mit Gebet zu. Dann zeigt der Priester den Gläubigen die heiligen Gaben und bittet um ihr Gebet.
Pr. : Betet, Brüder und Schwestern, daß unsere Opfergaben wohlgefallen dem Herrn, unserem Gott!
Gem.: Der Herr nehme das Opfer an zum Lob und Ruhme seines Namens, zum Segen für uns und seine ganze heilige Kirche.

Gebet über die Gaben (Oratio super oblata)
(hier das für die Totenmesse:) Höre gnädig auf unser Gebet für unsere verstorbenen Schwestern und Brüder, in deren Gedächtnis wir dieses Opfer des Lobes Dir weihen. Nimm sie auf in die Gemeinschaft Deiner Heiligen, durch ihn, unsren Herrn Jesus Christus Deinen Sohn, der mit der lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen
 
Das große Dankgebet (Prex Eucharistica, Anaphora)
(Die Gemeinde steht auf.)
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Erhebet eure Herzen.
Gem.: Wir erheben sie zum Herrn. oder: Wir haben sie beim Herrn.
Pr. : Lasset uns danken dem Herrn, unserem Gott.
Gem.: Es ist würdig und recht.
Pr. : (Es folgt die Präfation der Totenmesse. Sie endet mit folgenden Worten: ...und rufen ohne Ende:)
 
Es folgt das
HEILIG (Sanctus).
Wir stimmen ein in den großen Lobpreis vor Gottes Thron:
Gem.: +Heilig, heilig, heilig, Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.
Pr. : *Erfüllt sind Himmel und Erde von Deiner Herrlichkeit.
+Hosanna in der Höhe.
*Hochgelobt sei, + der da kommt im Namen des Herrn.
+Hosanna in der Höhe.
Es kann auch anstelle des gesprochenen Textes ein geeignetes Lied Verwendung finden. Wenn es möglich ist, können wir zu den Einsetzungsworten oder zur Epiklese beim Glockenzeichen knien.
 
Eucharistiegebet (Kanon )
Es gibt in der Kirche mehrere Formulare für dieses Gebet.
Pr.: GEBET...
Denn am Tage vor seinem Leiden, da nahm er das Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, hob den Blick empor zu Dir, o Gott, seinem allmächtigen Vater, dankte Dir, segnete, brach's und gab es seinen Jüngern und sprach: Nehmet und esset alle davon, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
Gem.: Amen.
Pr. : In gleicher Weise nahm er nach dem Mahle auch den Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, dankte Dir abermals, segnete und gab ihn Seinen Jüngern und sprach: Nehmet und trinket aus ihm alle, denn dies ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, so oft ihr's tut, zu meinem Gedächtnis.
Gem.: Amen.
An der Stelle kann ein Einschub aus der koptischen Liturgie des Heiligen Markus folgen, nämlich:
Diak: Geheimnis des Glaubens!
Gem.: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit.
Pr. :GEBET...Es endet mit: Darum bitten wir Dich durch Christus, unsern Herrn, denn durch Ihn und mit Ihm und in Ihm wird Dir dargebracht, o Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des heiligen Geistes alle Ehre und Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.

An der Stelle kann das VATER UNSER folgen, sonst später.
 
Gebet des Herrn (Pater noster, Pater Hemon)
(Die Gemeinde steht.)
Pr .: Ermahnt und belehrt durch unseres Herrn Unterweisung wagen wir zu sprechen:
Alle: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
 
Die Brotbrechung und Mischung
Nun teilt der Priester den Leib des Herrn, vermischt ihn mit dem Blut Christi :
LAMM GOTTES (AGNUS DEI)
(Die Gemeinde kann knien oder stehen.)
Pr.:* Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
Gem.:+Erbarme dich unser. (2x)
*Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
+Gib uns deinen Frieden..
Das Vater Unser kann auch an dieser Stelle seinen Platz finden.
 
Empfang der Gaben des Heiligen Abendmahls (Kommunion)
In der unseren Kirchen sind alle Getauften, die an die Gegenwart Christi in den Gaben der heiligen Eucharistie glauben und die Wirklichkeit der Kirche Christi in dieser heiligen Feier erfahren, sofern sie offen und bußfertigen Herzens zum Tisch des Herrn treten, zum Empfang des Leibes und Blutes Christi gebeten und eingeladen.
 
Der Priester lädt die Gemeinde etwa mit folgenden Worten ein:
Pr. : Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt der Menschheit Sünde.
Gem.: O Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesundKann auch 3x gesprochen werden.)
Pr. : Kommt, es ist alles bereit. o.ä..
(Nun treten die Teilnehmer am Heiligen Opfermahl zum Tisch des Herrn).
 
Abendmahlslied (Communio, Koinonikon)
Es kann der Communiopsalm der Totenmesse folgen:
„Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr und Gott, mit Deinen Heiligen immerdar, denn Du bist gnädig. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen mit Deinen Heiligen immerdar, denn Du bist gnädig.“
Während der Austeilung der Gaben des Heiligen Opfermahles kann die Orgel spielen, kann ein Lied gesungen werden, der Communiopsalm (Koinonikon) gebetet werden. Das kann auch nach Abschluß der Austeilung der Gaben des heiligen Mahles geschehen. Der Priester kann auch ein geeignetes Dankgebet sprechen.

 

 
  IV. SEGEN UND SENDUNG
 
 
Schlußgebet
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Pr. : Lasset uns beten! (Dankgebet für den Empfang des heiligen Sakramentes)....z.B. Barmherziger Gott, wir haben das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Deines lieben Sohnes Jesus Christus gefeiert. Führe uns zusammen mit unseren verstorbenen Schwestern und Brüdern vom Tod zum Leben, vom Dunkel in das Licht und aus der Bedrängnis in Deinen seligen Frieden. Durch Ihn unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Gem.: Amen.
(Die Gemeinde steht.)
Pr. : Der Herr sei mit euch.
Gem.: Und mit deinem Geiste.
Beim Gedächtnisgottesdienst gibt es in der katholischen Tradition keinen besonderen Segen. Der Priester spricht statt dessen:
Herr, gib allen Verstorbenen die ewige Ruhe.
Gem.: Und das ewige Licht leuchte ihnen!
Herr, laß sie ruhen in Frieden.
Gem.:Amen.
Pr. : Im Namen des Vaters, und des Sohnes und des heiligen Geistes.
Gem.: Amen.
Es kann ein Lied folgen.
Orgelnachspiel